Anstieg der erneuerbaren Energien 2024: Über 50 % des

Anstieg der erneuerbaren Energien

Stromverbrauchs gedeckt

Im Jahr 2024 erreichten die erneuerbaren Energien in Deutschland einen bedeutenden Meilenstein, indem sie mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs deckten. Dieser Artikel analysiert die Quellen dieses Wachstums, vergleicht die Entwicklung mit europäischen Trends und beleuchtet die Auswirkungen auf fossile Energiequellen.

Erneuerbare Energien decken 55 % des Stromverbrauchs

Im Jahr 2024 lag die Bruttostromerzeugung in Deutschland bei 489 Milliarden Kilowattstunden (kWh), was einem Rückgang von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von dieser Menge stammten 284 Milliarden kWh aus erneuerbaren Quellen, was einem Anteil von 58 % entspricht.

Hauptquellen der erneuerbaren Energieerzeugung

Die erneuerbaren Energien setzen sich aus verschiedenen Quellen zusammen, die unterschiedlich stark zur Stromerzeugung beitragen.

  • Windenergie an Land (Onshore-Windkraft): Mit 62 Milliarden kWh war die Onshore-Windkraft im ersten Halbjahr 2024 die größte Quelle erneuerbarer Energie in Deutschland.

  • Solarenergie (Photovoltaik): Dank eines Rekordzubaus im Jahr 2023 produzierten Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 37 Milliarden kWh, was deutlich mehr ist als im Vorjahr.

  • Wasserkraft: Im ersten Halbjahr 2024 trug die Wasserkraft mit 12 Milliarden kWh überdurchschnittlich stark zur Stromerzeugung bei.

Europäische Perspektive auf erneuerbare Energien

Auch auf europäischer Ebene gab es signifikante Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2024 stammten 47 % des europäischen Stroms aus erneuerbaren Quellen, was einen bedeutenden Schritt in Richtung sauberer Energie darstellt.

Dieser Fortschritt wurde durch verschiedene Faktoren begünstigt, darunter politische Initiativen wie der Europäische Grüne Deal, der darauf abzielt, die Emissionen bis 2030 um 55 % zu reduzieren und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Zudem führte der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine dazu, dass europäische Länder ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringerten und verstärkt auf erneuerbare Energien setzten.

Rückgang fossiler Energiequellen europaweit

Trotz eines Anstiegs der Stromnachfrage und erhöhter Stromexporte setzte sich der Rückgang der fossilen Energieerzeugung in Europa fort. Die Stromerzeugung aus Kohle sank um 16 %, während die aus Gas um 6 % zurückging. Bemerkenswert ist, dass der Anteil des Gases bereits im fünften Jahr in Folge rückläufig ist. Darüber hinaus sanken die CO₂-Emissionen des EU-Stromsektors auf 585 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Rangfolge der Energiequellen in der EU

Die Zusammensetzung des europäischen Energiemixes hat sich im Jahr 2024 wie folgt dargestellt:

  • Kernenergie: Mit einem Anteil von 24 % blieb die Kernenergie eine bedeutende Energiequelle in Europa.

  • Windkraft: Die Windenergie etablierte sich als zweitstärkste Quelle und deckte 20 % des europäischen Strombedarfs.

  • Wasserkraft: Durch überdurchschnittliche Niederschläge erreichte die Wasserkraft einen Anteil von 13 %.

  • Solarenergie: Die Solarenergie verzeichnete einen Anstieg und trug mit 11 % zur Stromerzeugung bei.

Kernenergie als saubere Energiequelle

Seit 2022 gelten laut EU-Verordnung Atomkraft und Erdgas ebenfalls als saubere Energiequellen. Diese Einstufung basiert auf der sogenannten EU-Taxonomie, die Atomkraft als Brückentechnologie betrachtet, um den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu erleichtern. Allerdings müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden, damit Kernenergie als sauber eingestuft werden kann.

Schlussfolgerung

Die Daten von 2024 zeigen einen klaren Trend hin zu erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa. Dieser Wandel führt zu einem Rückgang fossiler Energiequellen und einer Reduktion der CO₂-Emissionen, was positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Energieunabhängigkeit hat.

Angesichts dieser positiven Entwicklungen ist es entscheidend, den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben. Investitionen in Technologien wie Wind-, Solar- und Wasserkraft sollten intensiviert werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, die Infrastruktur entsprechend anzupassen, um die Effizienz und Zuverlässigkeit der erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Gemeinsam können wir eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiezukunft gestalten.